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Smarter Health Care vernetzt Forschende, Politiker:innen und Praktiker:innen.
Smarter Health Care vereinfacht den Zugang zu aktueller Forschung, fördert den Austausch zwischen den Akteuren und bietet Chancen für gemeinsames Lernen.
Smarter Health Care ist Teil der Swiss School of Public Health SSPH+ und wird von Institutionen der Forschung, des Bundes und der Kantone unterstützt.
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Aktuelle Forschungsbeiträge
Scaling up an evidence-based care model for nursing homes (INTERSCALE)
Reducing unplanned hospital transfers of nursing home (NH) residents is a central aspect of improving quality of care in these institutions. The INTERCARE model (NRP74) is an exemplary intervention successfully addressing this issue by including nurses in expanded roles to coach and empower teams and introducing evidence-based instruments to foster interprofessional communication and advance care planning. Given these positive results, the INTERSCALE study is the next step to scale-up the INTERCARE model in further Swiss NHs. Using implementation science methodology, the INTERSCALE team is focusing on finding optimal, cost-effective and context-embedded implementation strategies to best support the implementation and sustainability of the INTERCARE model. The expected findings have the potential to drive organizational change in NHs, institutions that are pressed for both lack of financial resources and qualified human resources to provide high quality care for their residents.
Responsibility: Prof. Dr. Franziska Zúñiga
Health2040 - Aktionsplan für eine zukunftsfähige ambulante Grundversorgung veröffentlicht
Mehr als 50 Stakeholdern des Gesundheits- und Sozialbereichs sowie der Zivilgesellschaft kreierten gemeinsam einen Aktionsplan für eine zukunftsfähige ambulante Grundversorgung in der Schweiz. Im Zentrum steht ein umfassendes, patientenorientiertes Versorgungsmodell mit dem Namen «Gesundheitsnetz für alle – pour tous – per tutti». Für dessen Realisierung wurden drei Handlungsfelder definiert:
Netzversorgung mit einer engen Zusammenarbeit zwischen Gesundheits- und Sozialwesen und der Zivilgesellschaft. Koordination und Navigation: Eine effektive Koordination stellt sicher, dass alle Angebote im Gesundheitsnetz aufeinander abgestimmt sind und Patientinnen und Patienten auf Ihrem Weg begleitet werden. Eine gemeinsame Datenplattform unterstützt die effiziente Gesundheitsförderung, Prävention und Versorgung. Zugang: Ein niederschwelliges und flexibles Zugangssystem gewährleistet, dass das Gesundheitsnetz für alle zugänglich ist. Eine mehrsprachige App und lokal verankerte Begegnungsorte bieten den Menschen direkte Unterstützung in ihrem Lebensumfeld.
Für eine detaillierte Beschreibung des Aktionsplans und des Modells siehe health2040.ch.
Indikatoren regionaler Unterschiede: Aktionsplan für Qualitätsentwicklung
Der Schweizerische Versorgungsatlas zeigt grosse regionale Unterschiede in der Häufigkeit von Medikamentenbezügen, Hospitalisierungen und chirurgischen Eingriffen. Die Unterschiede im Atlas hängen vermutlich mit Angebot, Nachfrage und datenseitigen Faktoren zusammen – die Ursachen wurden bisher aber nie systematisch bestimmt. Dank einer Finanzierung der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW), des Kantons Luzern und der eidgenössischen Qualitätskommission (EQK) kann nun Ursachenforschung betreiben werden. Interface führt dafür Interviews und analysiert Literatur. Interface plant zudem Gesprächsrunden mit Fachärzten/-innen, Kantonsvertretenden und mit der Bevölkerung. In diesen Gruppen soll bestimmt werden, welche Bedeutung die regionalen Unterschiede und deren Ursachen haben und ob Vorschläge für Massnahmen in einem Aktionsplan abgeleitet werden können.
Verantwortlicher: Stefan Essig (Interface Politikstudien Forschung Beratung Luzern)
Aktuelle Angebote
Podcast-Folge «Smarter Health Care» von «Morgen:Rapport»
In der Podcast-Folge «Smarter Health Care. Wie es gelingt, das Richtige am richtigen Ort zu tun.» von «Morgen:Rapport» erzählt Milo Puhan, Professor für Epidemiologie und Public Health an der Universität Zürich und Leiter des NFP 74 (dem Vorgänger von Smarter Health Care), wie das Programm aus Sicht der Versorgungsforschung zeigt, wohin die Reise im Gesundheitswesen gehen sollte. Der Mensch und sein Lebenskontext müssen noch mehr Zentrum stehen, Interprofessionelle Zusammenarbeit und Grundversorgung müssen gestärkt und die finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst werden, damit «mehr Gesundheit pro investierten Franken» als bisher resultiert.
Im Gespräch mit Eliane Pfister Lipp betont er aber auch, dass der grosse Hebel für die Verbesserung der Gesundheit nicht das Gesundheitswesen ist, sondern in Bereichen wie Bildung, Wohlfahrt und Sozialer Verbundenheit liegt. Und er erläutert, wie wichtig es ist, eine neue Kultur jenseits vom Denken im Silosystem zu entwickeln, um auch unpassenden Rahmenbedingungen zu trotzen und gemeinsam vorangehen zu können.
Hören Sie rein! Den Podcast finden Sie auf Spotify.
Verantwortliche: «Morgen:Rapport» mit Eliane Pfister Lipp und als Gast Milo Puhan
Smarter Health Care-Webinar «Innovation im Dialog»
Wie können Forschung, Politik und Praxis gemeinsam Lösungen für ein nachhaltiges Gesundheitssystem in der Schweiz entwickeln?
Milo Puhan (ehem. Präsident des NFP 74) am 6. Dezember 2024 im Dialog mit Philomena Colatrella (CEO der CSS), Patrick Hässig (Nationalrat und Dipl. Pflegefachmann HF) und Christos Pouskoulas (Kantonsarzt SZ)
Welchen Beitrag können die Forschung, Politik und Praxis zur Förderung, Verbreitung und nachhaltigen Verankerung von Innovationen im Schweizer Gesundheitssystem leisten? Wie kann die Praxis Forschungsergebnisse für die Implementierung von innovativen Ansätzen nutzen? Wie können Versicherungen die Entwicklung und Verbreitung innovativer Projekte fördern? Welche politischen Massnahmen sind nötig, um regionale Innovationen zu sichern? Welche Rolle spielen dabei die Kantone? Und wie kann die Forschung die Akteure aus Politik und Praxis optimal unterstützen?
Schauen Sie sich die Aufnahme des Webinars jetzt auf YouTube an!
Diskussionsteilnehmer: Milo Puhan (ehem. Präsident des NFP 74); Philomena Colatrella (CEO der CSS); Patrick Hässig (Nationalrat und Dipl. Pflegefachmann HF) und Christos Pouskoulas (Kantonsarzt SZ)
Gesundheitsbezogene Studien in Schulen
Schulen spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Gesundheitsstudien in Schulen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und präventive Massnahmen zu entwickeln. Forschende stehen jedoch häufig vor Herausforderungen wie unzureichender Kommunikation und fehlenden Richtlinien. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurde ein Policy Brief erstellt und nationale Vertreter von Jugendlichen, Eltern, Lehrern, Schulleitungen, Behörden und Forschende zusammengebracht. Dabei wurden Massnahmen in den Bereichen Rekrutierung und Motivation, Bindung und Anreize sowie Partnerschaften und Kollaboration diskutiert.
Verantwortliche: Alessia Raineri & Seraina Rüegger (Universität Zürich); Manuel Weber (Berner Fachhochschule)
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«Für eine nachhaltige, patientenorientierte Gesundheitsversorgung braucht es den kontinuierlichen Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Forschenden, Praktiker:innen und Entscheidungsträger:innen. Smarter Health Care dient dazu, Silos aufzubrechen und einen ganzheitlichen Ansatz zu fördern.»
Sarah Mantwill
Swiss Learning Health System, Universität Luzern -
«Eine auf die Bedürfnisse der Bevölkerung ausgerichtete Versorgung gelingt nur, wenn Forschende, Patient:nnen, Dienstleistende im Gesundheitsweisen, Behörden und Politik im Dialog stehen, sich verstehen und gemeinsam eine smarte Versorgung gestalten.»
Milo Puhan
Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention, Universität Zürich -
«Die Schweiz befindet sich weitgehend im Blindflug, was den Zugang, die Qualität und Effizienz in der Gesundheitsversorgung betrifft. Um diesen zu beenden, braucht es bessere Daten sowie eine Kultur des Dialogs und des kontinuierlichen Lernens. Smarter Health Care treibt die bereits erzielten Fortschritte mit Partner:innen aus Versorgung, Politik, Wissenschaft und Verwaltung weiter voran – für ein bedürfnisgerechtes und qualitativ hochstehendes Gesundheitssystem.»
Viktor von Wyl
Institut für Implementation Science in Health Care, Universität Zürich -
«Der Wissenstransfer zwischen Forschung, Politik und Praxis trägt dazu bei, dass Erkenntnisse der Versorgungsforschung nicht nur in der Theorie verbleiben, sondern in der realen Welt positive Auswirkungen haben – dies im Hinblick auf informierte Entscheidungen, Innovationen und Fortschritt, Lösungen für Probleme, Effizienz und Effektivität, Vertrauen und Akzeptanz sowie Anpassung an Veränderungen.»
Herbert Brunold
Fachstelle Evaluation und Forschung, Bundesamt für Gesundheit -
«Die Gesundheitsversorgung der Schweiz steht vor grossen Herausforderungen. Diese können nur im Dialog zwischen Forschung, Politik und Praxis bewältigt werden. Das Netzwerk Smarter Heatlh Care trägt dazu bei.»
Andreas Balthasar
Mitglied der Steuergruppe
SLHS, Universität Luzern -
«Die Schweiz braucht einen starken Schub in eine effizientere Gesundheitsversorgung der Bevölkerung bei mindestens gleichbleibender hoher Qualität. Zudem werden seit Jahren Prävention und Gesundheitsförderung vernachlässigt, weil beide erst weit in der Zukunft "etwas bringen". Die existierende Fragmentierung im System ist eines der Haupthindernisse und muss aufgehoben werden. Gut gemeinte Apelle reichen nicht. Alle beteiligten Menschen und Organisationen aus Versorgung, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft müssen mehr zusammenspannen weniger blockieren.»
Marcel Zwahlen
Mitglied der Steuergruppe
Universität Bern -
«Gesundheitspolitische Entscheidungen sollten auf evidenzbasierten Erkenntnissen beruhen. Ziel von Smarter Health Care ist es, diese Grundlagen bereitzustellen und zugänglich zu machen.»
Marcel Widmer
Mitglied der Steuergruppe
Obsan -
« Face au vieillissement de la population, à la croissance forte des besoins de soins et aux pénuries de professionnels de santé, notre système de santé va être très fortement mis sous pression. Il va devoir rapidement gagner en efficience pour tenter de maintenir le très haut niveau d’accès aux soins que nous connaissons. Il est ainsi essentiel de développer une plateforme telle que « Smarter Health Care » pour pouvoir co-construire entre décideurs, prestataires de soins, experts, chercheurs de nouvelles manières de faire et être force de propositions pour les années à venir. Ce type de dispositif, basé sur l’expertise scientifique, manque aujourd’hui en Suisse et le lancement de cette initiative est essentielle. »
Stéfanie Monod
Centre universitaire de médecine générale et santé publique, Unisanté